Abschlussfeier zum Halbjahr

von Joachim Zinggl

Grund zur Freude und einen Anlass zum Feiern hatten am vergangenen Freitag die insgesamt 124 Absolventinnen und Absolventen der Berufsschule Immenstadt, die ihre Abschlusszeugnisse zum Ende des Schulhalbjahres überreicht bekamen. Im Rahmen der festlichen Abschlussfeier wurden zudem viele Auszubildende für besondere Leistungen ausgezeichnet.

Zum ersten Mal seit dem Beginn der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Maßnahmen war es der Berufsschule wieder möglich, in größerem Rahmen zu feiern. Die Freude darüber war allen Anwesenden anzumerken – nicht zuletzt den Schülerinnen und Schüler, die im Lauf ihrer dreijährigen Ausbildung oft mit großen Herausforderungen konfrontiert waren. Die stellvertretende Schulleiterin Brigit Klawitter eröffnete und moderierte die Veranstaltung. Für die musikalische Begleitung war das bewährte Trio „Holzschuabüaba“ zuständig.

Schulleiter Peter Eisenlauer beglückwünschte die Absolventinnen und Absolventen zunächst zu ihren Berufsabschlüssen und bescheinigte ihnen, eine wichtige Grundlage für ihr weiteres Berufsleben gelegt zu haben. In seiner Ansprache ging er auch auf vergangene und künftige Herausforderung ein: „Ihr habt in den stressigen Zeiten wichtige Erfahrungen gemacht, die euch einen Schritt weiterbringen. Das Lernen geht mit dem heutigen Tag nicht zu Ende, es wird euch weiter begleiten“, gab er den Schülerinnen und Schüler mit auf den Weg.

Die Oberallgäuer Landrätin Indra Baier-Müller ließ es sich trotz ihres vollen Terminkalenders nicht nehmen, den Absolventinnen und Absolventen persönlich zu gratulieren. Das Abschlusszeugnis sei „ein Stück Zukunft“, betonte sie. Sie freute sich, dass die jungen Menschen während ihrer Ausbildung im Betrieb und in der Berufsschule einerseits Fachkenntnisse, andererseits aber auch wichtige soziale Kompetenzen erworben hätten: „Das ist in der Arbeitswelt in hohem Maße erforderlich.“ Mit der bestandenen Ausbildung hätten die ehemaligen Schülerinnen und Schüler nun viele Möglichkeiten in einer Zeit, in der „Fachkräfte an allen Ecken und Enden gesucht“ würden.

Schülersprecherin Frederike Lauterbach übermittelte in einer kurzweiligen Ansprache die Glückwünsche der gesamten Schülerschaft: „Mit der bestandenen Prüfung seid ihr ein Vorbild für uns alle. Wir sind stolz auf euch.“ Sie drückte außerdem die Hoffnung aus, dass die erfolgreichen Auszubildenden sich „an das Schöne der vergangenen Jahre erinnern werden und viel des erlernten Wissens mit in ihre Zukunft nehmen können.“

Im Anschluss daran wurden die Preisträger in unterschiedlichen Kategorien ausgezeichnet. Viele Schülerinnen und Schüler erhielten Schulpreise, Landkreispreise oder Staatspreisurkunden für ihre herausragenden Ergebnisse. Ein Highlight des Abends war die Ehrung der Staatspreisträger, die durch besonders ausgezeichnete Leistungen auf sich aufmerksam gemacht wurden. Der wichtigste Moment für die meisten Absolventen kam kurz vor dem Ende des offiziellen Teils der Feier. Aus den Händen ihrer Klassenlehrkräfte erhielten sie ihre Abschlusszeugnisse, und damit das von Indra Baier-Müller angesprochene „Stück Zukunft“.

Die Erleichterung und Freude waren den jungen Menschen deutlich anzumerken. „Ich bin wirklich stolz auf dieses Ergebnis, vor allem, weil ich auch schwer an Corona erkrankt war“, erklärte die Staatspreisträgerin Hanna Abler-Kratkey. „Die Zeit an der Berufsschule war ein schöner, aber auch ein turbulenter Abschnitt“, blickte sie zurück. Nun freut sich die Kauffrau für Büromanagement über „ein Fundament für meine Zukunft, für die ich schon einige Ideen habe.“ Die Hotelfachfrau Virginia Krieg berichtete, dass mit dem erfolgreichen Abschluss „eine große Last“ abfalle. „Gerade durch Corona hat die Ausbildung mehr Kraft und Energie gekostet. Aber ich hatte eine positive Zeit an der Berufsschule. Unsere Klassengemeinschaft war hervorragend, und ich nehme viele tolle Kontakte mit“, freute sie sich. Damit sprach Virginia Krieg mit Sicherheit für die meisten ihrer Kolleginnen und Kollegen. Nach dem offiziellen Teil der Abschlussfeier blieben viele Absolventinnen und Absolventen noch länger in der Aula des Berufsschulzentrums und tauschten sich im Freundes- und Kollegenkreis oder mit den Lehrkräften aus. Die Berufsfachschule für Ernährung und Versorgung hatte einen Stehempfang organisiert – eine willkommene Gelegenheit, die Erinnerungen an die Jahre an der Berufsschule in entspannter Runde zu vertiefen.

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