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von Joachim Zinggl
In kleinem Rahmen fand zum Ende des Schuljahres die Abschlussfeier an der Berufsschule Immenstadt statt. Die Vorsichtsmaßnahmen wegen der Corona-Pandemie führten dazu, dass nur die Preisträger unter den Abschlussschülern eingeladen wurden. Überhaupt war die Schulzeit der diesjährigen Absolventinnen und Absolventen von der Pandemie und ihren Folgen geprägt. Daniel Koch, Mitarbeiter der Schulleitung an der Berufsschule, sprach in seiner Eröffnungsansprache von „turbulenten Jahren“, die es den Auszubildenden nicht leicht gemacht hätten.
Ähnlich äußerte sich auch Schulleiter Peter Eisenlauer, der zunächst einmal herzliche Glückwünsche an alle Preisträger aussprach. Danach ging er näher auf die Herausforderungen der letzten Jahre für Schülerinnen sowie Schüler und Lehrkräfte ein. „Es gab viele Einschränkungen und Umstellungen. Online-Unterricht, Atemschutzmasken und tägliches Testen“ zählte er auf. Aus all diesen Umständen hätten die Schülerinnen und Schüler das beste gemacht. Eisenlauer führte weiterhin aus, dass das Miteinander zwischen Ausbildungsbetrieb und Schule von immenser Bedeutung für eine bestmögliche Vorbereitung auf die Abschlussprüfung sei, und betonte: „Es sind nicht nur die Inhalte im Fachunterricht wichtig. Wir wollen erreichen, dass Sie sich umfassend zu mündigen Bürgern entwickeln, die Verantwortung für sich und andere übernehmen.“ Der Schulleiter wagte einen Blick in die Zukunft und stellte fest: „Wir wissen nicht, was auf uns zukommt. Deswegen ist es von großer Bedeutung, persönlich gut aufgestellt zu sein. Das haben Sie geschafft“, freute er sich für die Absolventen. Er wünschte ihnen, „dass Sie positive Erlebnisse nutzen können und einen erfolgreichen Weg gehen. Für eine gute Zukunft für uns alle ist es manchmal wichtig, neue Wege zu gehen und neue Lösungen beizusteuern.“
Auch der stellvertretende Landrat Roman Haug beglückwünschte und lobte die Preisträger für ihre „überragenden“ Ergebnisse. „So etwas kommt nicht von selbst. Es braucht persönliches Engagement. Außerdem müssen Elternhaus, Schule und Ausbildungsbetrieb für die richtigen Voraussetzungen sorgen“, erklärte er. Deswegen freue er sich, dass in der Berufsschule nicht nur trockene Wissensvermittlung stattfinde. „Es werden hier Menschen für ihr zukünftiges Leben geformt. Wissen kann nur abgerufen werden, wenn dahinter die entsprechende Persönlichkeit steht.“
Anschließend wurden einige Schülerinnen und Schüler ausgezeichnet, die im abgelaufenen Schuljahr besondere Qualifikationen erworben haben: Aus der gastronomischen Abteilung sowie in der Zimmerer-Abteilung hatten Austauschprogramme stattgefunden. Damit verbunden erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Zertifikat „Europass Mobilität“ aus den Händen der verantwortlichen Lehrkräfte Manfred Ecker und Toni Lieb. Zudem wurden besondere Leistungen im Rahmen der Zertifikatsprüfungen im Fach Englisch ausgezeichnet.
Zum Gelingen der Veranstaltung trugen auch die „Holzschuabüaba“ mit dem angehenden Schreiner Jona Mayr sowie der Sänger Ludwig Pfeifer aus der Holztechnikerschule bei. Mit ihren großartig vorgetragenen Musikstücken und Liedern erfreuten sie die anwesenden Gäste und stellten unter Beweis, welch großes Potenzial in den Schülerinnen und Schüler der Berufsschule über den Unterricht hinaus steckt.
Der Höhenpunkt des Abends war zweifellos nicht nur für die anwesenden Absolventen die Vergabe der jeweiligen Preise. „Es war schwer herauszufinden, wer tatsächlich der oder die Beste war“, sagte Daniel Koch vor der Preisverleihung. Alle hätten sich durch hervorragende Ergebnisse beweisen, die sich nur in Nuancen unterschieden. Zunächst wurden die Schulpreisträger ausgezeichnet, bevor es mit den Landkreispreisträgern weiterging. Zuletzt stand die Ehrung der fünf Regierungspreisträger an, von denen leider eine Absolventin nicht anwesend sein konnte. Alle Regierungspreisträger konnten – ebenso wie diverse Landkreispreisträger – stolz auf eine Zeugnisnote von 1,0 sein, wie Daniel Koch hervorhob.
Zimmerer Sebastian Schorer, der mit dem Regierungspreis ausgezeichnet wurde, zeigte sich nach der Veranstaltung „froh, dass ich es geschafft habe“. Für ihn sei der Abschluss und der damit verbundene Preis ein wichtiger Schritt in Richtung Selbstständigkeit. „Ich werde viele gute Erinnerungen mitnehmen. Von meinen Lehrern habe ich unter anderem auch gelernt, dass es wichtig ist hartnäckig zu bleiben“, blickte Sebastian Schorer auf seine Zeit an der Berufsschule zurück.
Auch Cimberly Lang, die als Friseurin mit einem Landkreispreis geehrt wurde, erinnerte sich gerne an ihre Schulzeit. „Ich weiß sehr zu schätzen, was die Berufsschule uns angeboten hat: Viel Unterstützung in der Abteilung, aber auch viele Programme und Projekte. Es wurde uns mitgegeben, dass wir manchmal durchhalten müssen. Wir hatten aber auch Zeit, uns selbst zu reflektieren und entsprechend zu reagieren“, erklärte sie. Sie freute sich auch, dass ihre harte Arbeit belohnt wurde: „Ich habe viel Arbeit investiert. Diese Auszeichnung bedeutet mir viel, und ich bin wirklich stolz auf den Preis.“
Die Mischung aus Dankbarkeit und Stolz, die Cimberly Lang erwähnte, hat an diesem Abend sicher alle Preisträger erfüllt. Es sollte jedoch nicht vergessen werden, dass letztlich alle fertig ausgebildeten Schülerinnen und Schüler – ob mit einem Preis bedacht oder nicht – zufrieden auf den Abschluss ihrer Ausbildung zurückblicken können. Es bleibt zu hoffen, dass im kommenden Schuljahr die Abschlussfeier wieder in einem größeren Rahmen stattfinden kann.