Typisierungsaktion zum Kampf gegen Blutkrebs

von Joachim Zinggl

Soziales Engagement ist ein wichtiges Thema an der Berufsschule Immenstadt. Dazu zählt auch der Kampf gegen den lebensbedrohlichen Blutkrebs. Über 150 Schülerinnen und Schüler der Berufsschule wollen zu diesem Kampf einen Beitrag leisten und ließen deswegen in den vergangenen Wochen an der Schule ihr Knochenmark typisieren. Blutkrebs ist auch in Deutschland eine ernsthafte Bedrohung, die oftmals nicht ausreichend wahrgenommen wird. Mit einer Stammzellentransplantation können jedoch Leben von betroffenen Personen gerettet werden. Dazu ist jedoch ein passender Spender notwendig. Die DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) ruft daher regelmäßig zu Typisierungsaktionen auf.

Bereits in der Vergangenheit beteiligten sich zahlreiche Berufsschülerinnen und Berufsschüler an diesen Aktionen. Verantwortlich dafür ist der Beratungslehrer Michael Quast. Er berichtet: „Durch unsere Aktionen konnten tatsächlich bereits Knochenmarkspender vermittelt werden. Das ist ein toller Erfolg.“ In den vergangenen Jahren musste die Typisierung an der Berufsschule wegen der Coronapandemie jedoch ausgesetzt werden. „Wir sind froh, dass wir das jetzt wieder machen konnten. Dieses gesellschaftliche Engagement ist uns sehr wichtig“, betont Quast.

Die Schülerinnen Manuela Keul und Magdalena Reichert informieren eine Klasse über die Typisierung.

Bei der Durchführung konnte sich der Beratungslehrer auf die Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule für Ernährung und Versorgung verlassen. „Sie sind zuverlässig und verantwortungsbewusst und haben das großartig gemacht“, lobt Quast seine Helferinnen und Helfer. Diese wurden im Voraus von ihm geschult und führten dann in den Klassen die Typisierungen durch. „Wir freuen uns, dass wir helfen konnten. Außerdem hatten wir auch Spaß an der Aktion“, so Manuela Keul und Barbara Fink. Die Typisierungen verliefen nahezu problemlos. „Wir mussten nur ein- oder zweimal neue Stäbchen holen, weil wir nicht genug dabeihatten“, berichten die beiden Schülerinnen. Sie hoffen, dass ihr Engagement wirklich etwas bewirken kann: „Vielleicht wird durch die Typisierung bei uns ja tatsächlich ein Spender gefunden und einer anderen Person geholfen.“

Die angehenden Bürokauffrauen Alexandra Reimer und Sarah Beck bei der Typisierung.

Zu den Schülerinnen und Schülern, die ihr Knochenmark typisieren ließen, zählt auch Sarah Beck. Für die angehende Bürokauffrau steht bei der Aktion das gesellschaftliche Engagement im Vordergrund. „Natürlich möchte ich helfen, wenn ich kann“, erklärt sie. Sarah Beck weiß aber auch aus dem privaten Umfeld, wie wichtig es sein kann, dass schnell ein passender Spender zur Verfügung steht: „Deswegen finde ich es gut, dass an der Schule darauf aufmerksam gemacht wird und die Typisierung sogar im Klassenzimmer stattfindet.“

Matyas Stransky, Magdalena Reichert, Zen Ahmed, Manuel Keul und Johanna Bauer unterstützen die Typisierungsaktion.

Auch die angehenden Einzelhandelskaufleute Zen Ahmed und Matyas Stransky waren sofort bereit zur Teilnahme. „Wir unterstützen die Aktion, weil wir helfen wollen. Und das kostet uns noch nicht einmal etwas“, so Matyas Stransky. Sein Mitschüler Zen Ahmed ergänzt: „Ich hatte schon von dieser Angelegenheit gehört, wusste aber nicht genau was dahintersteht. Durch die Aktion in der Schule wurde die Aufmerksamkeit noch einmal gezielt geschärft. Das ist ein weiterer positiver Aspekt.“

Michael Quast zeigte sich insgesamt zufrieden mit der Teilnahme an der Typisierung und kündigt für die kommenden Jahre an: „Wir werden uns weiterhin bemühen, unsere Schülerinnen und Schüler zu sozialem Engagement anzuhalten. Das war sicher nicht die letzte Aktion dieser Art.“

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