Europaminister Beißwenger besucht Berufsschule

Politik live, das war das Motto für den Besuch des Staatsministers für Europaangelegenheiten und Internationales, Eric Beißwenger, an der Berufsschule in Immenstadt. Zusammen mit den Schülern, die die Zusatzqualifikation Europäisches Hotelmanagement belegen, eröffnete der Minister eine Europa Ausstellung in der Schulaula. Beeindruckt zeigte er sich von den vielfältigen Aktionen der Schüler und der Schule zum Thema Europa. Insbesondere die vielen Austauschbeziehungen mit anderen Ländern, im Zusammenhang mit dem EU-Förderprogramm ERASMUS, imponierten dem Minister. Beißwenger: „Europa ist ein Chancenkontinent insbesondere für junge Menschen, für Auszubildende, die ihre berufliche Zukunft planen. Er garantiert die freie Berufswahl und grenzenlose Mobilität. Gerade eine Region wie das Allgäu, die im Herzen Europas liegt, profitiert von freiem Handel und offenen Grenzen in der EU ganz besonders.“


Schulleiter Peter Eisenlauer hob die Bedeutung der Maßnahmen für die fachliche und persönliche Entwicklung der Auszubildenden hervor und lobte das einzigartige Engagement des Fachbetreuers der gastronomischen Abteilung Manfred Ecker, der schon 25 Mal für zwei Wochen mit Schülern beim Austauschpartner in Arcachon, Frankreich, war und damit ein vollständiges Jahr seines Lebens für diese Aktion einsetzte. Die Schüler der Zusatzqualifikation Europäisches Hotelmanagement verbringen im Rahmen der Ausbildung mindestens 14 Tage im Ausland, um dort in Partnerbetrieben zu arbeiten und auch die Kultur des Landes kennenzulernen.
Neben den vielen Informationen zu Europa und der Europäischen Union können die Betrachter der Ausstellung auch ein Europa-Quiz absolvieren und die Entwicklung der EU auf einem Zeitstrahl nachvollziehen.


In der anschließenden Diskussionsrunde mit Eric Beißwenger zeigten sich die Schüler sehr interessiert und wollten natürlich wissen, wie man denn ein Minister werde und welche Aufgaben in seinen Zuständigkeitsbereich fallen. In den weiteren Ausführungen betonte Beißwenger, dass ein gemeinsames, starkes Europa die einzig richtige Lösung für die Zukunft sei, um Kriege und Unruhen zu vermeiden. Schließlich lebe Europa seit der Gründung in Frieden, denn wirtschaftliche Kooperation lasse keinen Platz für Feindseligkeiten. Auf die Frage einer Schülerin, wie er die Situation mit der neuen Regierung Trump in den USA einschätzt, äußerte Beißwenger erhebliche Bedenken gegenüber der Zollpolitik des Präsidenten, denn letztlich würde alle Beteiligten benachteiligt und sich gegenseitig schaden. Die Waren würden für die Verbraucher teurer werden. Beißwenger berichtete dann auch noch von den vielen internationalen Beziehungen Bayerns zu anderen Ländern in Europa und der übrigen Welt. Zur aktuellen Situation der Politik in Deutschland berichtete der Minister, dass er selbst derzeit an den Koalitionsverhandlungen teilnehme und dass es die dringende Aufgabe der Parteien der politischen Mitte in Deutschland sei, schnell und zügig die aktuellen Themen aufzugreifen und sicht- und spürbare Lösungen zu präsentieren. Er zeigte sich zuversichtlich, dass Deutschland in der EU wieder eine wichtige Rolle wird übernehmen können. Dies würden die anderen EU-Ländern auch von Deutschland erwarten.
Den Schülern gab Beißwenger den Rat, unbedingt die Möglichkeiten innerhalb der Europäischen Union, also Erasmus Schüleraustausch, Reisefreiheit, freie Wahl des Wohn- und Arbeitsortes, zu nutzen und wünschte allen viel Glück auf dem Weg zum Berufsabschluss. „Wir brauchen Europa, aber Europa braucht auch uns und Euch. Europa soll der Kontinent der Hoffnung und Perspektiven bleiben. Ihr habt es in der Hand: Es ist Eure Zukunft und Euer Europa!“, so der Europaminister.

Europaminister Beißwenger Mitte eröffnet die Europa-Ausstellung in der Schulaula. Auf dem Bild links Fachbetreuer Manfred Ecker, rechts Schulleiter Peter Eisenlauer und die Schüler der Zusatzqualifikation Europäisches Hotelmanagement.

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