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von Joachim Zinggl
Zwischenmenschliche Beziehungen, Nähe und Kommunikation untereinander sind wichtige Elemente des alltäglichen Lebens, aber auch des schulischen Alltags. Sie stellen die Grundlage für eine angenehme Lernatmosphäre und eine erfolgreiche Schulzeit dar. In Zeiten von Corona und den entsprechenden Maßnahmen wie Maskenpflicht und Kontaktbeschränkungen sind diese Elemente aber nicht mehr selbstverständlich.
„Wir möchten mit dieser kleinen Geste ein Zeichen setzen und in Zeiten von Abstandsregeln die persönliche Nähe aufrechterhalten“, berichtet Schulsozialarbeiterin Pia Schemmel über die Motivation. Sie führt aus: „Die Begründungen für das Schenken einer Rose waren unterschiedlich. Einfach mal „Danke“ sagen oder die Kommunikation wieder auffrischen.“ Die Aktion wurde an der Berufsschule sehr gut angenommen: „Wir haben zahlreiche positive Rückmeldungen bekommen“, bilanziert Schemmel zufrieden.
Um den schulischen Alltag aufzuhellen und ein Zeichen der Nähe zu senden, konnten die Schülerinnen und Schüler der Berufsschule Immenstadt ihren Klassenkameraden in der vergangenen Woche eine besondere Freude bereiten. Die Schulsozialarbeiterin Pia Schemmel führte mit ihrem Team zum ersten Mal eine sogenannte „Rosenaktion“ durch. Unter dem Motto „Ein Zeichen der Mitmenschlichkeit setzen“ hatten Schülerinnen und Schüler, aber auch Lehrkräfte in den Wochen vor den Faschingsferien die Möglichkeit, eine Rose für eine besondere Person im Schulalltag zu bestellen. Dazu konnten sie eine kleine Botschaft abgeben, die an die jeweilige Rose geheftet wurde. In der zweiten Woche nach den Ferien wurden die bestellten Rosen nun über die Klassensprecher verteilt. Unterstützt wurde die Aktion von der Blumenwerkstatt Frank in Fischen, die die Rosen zu vergünstigten Preisen zur Verfügung stellte.
So konnten sich viele Schülerinnen und Schüler über eine Rose freuen. In der Klasse KF 10C beschenkten sich alle Schülerinnen und Schüler gegenseitig. „Wir haben eine tolle Gemeinschaft in unserer Klasse und wollen uns gegenseitig unterstützen“, erklärten die Klassensprecher Lenn Dempf und Robin Schmidt. Die beiden angehenden Schreinerinnen Verena Besler uns Angela Gehring überreichten sich ebenfalls gegenseitig eine Rose. „Für uns ist das ein Zeichen der Freundschaft. Wir möchten uns gegenseitig damit eine kleine Freude bereiten“, betonten die beiden. Die angehende Bauzeichnerin Leony Flügel beschenkte gleich mehrere ihre Mitschülerinnen, unter anderem auch Paulina Eberle. „Sie ist ein Grund, warum mir die Schule mehr Spaß macht. Mit ihr zusammen fällt es leichter, auch anstrengende Stunden zu überbrücken“, so die Begründung. Paulina Eberle strahlte: „Mir macht es mit Leony genauso viel Spaß“, bestätigte sie.
Die Aktion hat gerade wegen solcher Begründungen ihr Ziel erreicht. Das Miteinander wird an der Berufsschule ohnehin großgeschrieben und durch diese kleine Geste noch einmal unterstrichen. Die Freude in den Gesichtern der Beschenkten sprach Bände. Pia Schemmel kündigt deswegen an: „Wir werden das auch im nächsten Jahr anbieten. Der Wunsch dazu besteht von Seiten der Schülerschaft.“ Die Hoffnung besteht, dass die Rosen im kommenden Schuljahr dann ohne Atemmasken im Gesicht überreicht werden können. Das Lächeln der Schülerinnen und Schüler würde dann noch deutlicher zum Vorschein kommen.